Anhörung zur Blutspende im Gesundheitsausschuss
Zur heutigen Anhörung im Gesundheitsausschuss zur Blutspende meldet Jens Brandenburg, LSBTI-politischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, folgendes Statement zu:
„Das Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer gehört endlich abgeschafft. Es stigmatisiert schwule Männer und verschärft die ohnehin schon akute Knappheit an Blutkonserven. Für die Sicherheit der Blutspenden ist nicht die sexuelle Identität der Spender entscheidend, sondern tatsächliches Risikoverhalten. Ein Jahr verpflichtende Enthaltsamkeit ist völlig überzogen und medizinisch unnötig. Eine überzeugende wissenschaftliche Erklärung für den diskriminierenden Ausschluss bleibt die Bundesärztekammer auch nach der Anhörung schuldig. Die absurde und nicht notwendige 12-Monatsfrist hält sich hartnäckig. Die Lockerung des Blutspendeverbots hat in anderen Ländern nachweisbar nicht zu höheren Infektionsrisiken geführt. Das sollten endlich alle zur Kenntnis nehmen, die sich immer vage hinter angeblichen Notwendigkeiten verstecken. Jahrzehntelang gepflegte Vorurteile müssen jetzt endlich objektiven Erkenntnissen weichen.“