Dr. Jens Brandenburg

Auswirkungen der Coronapandemie auf LSBTIQA+

Zur wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der Magnus-Hirschfeld-Stiftung zu den Folgen der Coronapandemie auf die queere Community erklärt Jens Brandenburg, LSBTI-politischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion:

„Die Corona-Krise fordert LSBTI ganz besonders. Beratungsangebote, die gesundheitliche Versorgung und Community-Strukturen leiden unter den Lockdown-Bedingungen enorm. Szenemagazine, Clubs, Bars, Cafés und Vereine brauchen verlässliche Überbrückungshilfen und eine schrittweise Öffnungsperspektive. Aufklärungs- und Beratungsangebote müssen über die Pandemie hinaus strukturell und finanziell gestärkt werden. Die Community darf nach der Pandemie nicht Sparmaßnahmen zum Opfer fallen.

Neben der Krisenbewältigung müssen wir uns auch der Ursachenbekämpfung zunehmender Homo- und Transfeindlichkeit widmen. Mit Aufklärung in Schulen und Gesellschaft wollen wir für einen offeneren Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt werben. Nur so können Vorurteile wirksam überwunden werden. Das Transsexuellengesetz gehört endlich abgeschafft. Eine einfache Selbstauskunft beim Standesamt soll für den Geschlechtseintrag ausreichen. Solange Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung diskriminiert werden, müssen wir unseren Einsatz für LSBTI verstärken. “