Bildungsangebote im individuellen Zuschnitt
Jens Brandenburg besucht Eberbacher Bildungs- und Arbeitszentrum
Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg war zu Gast im Eberbacher Bildungs- und Arbeitszentrum (EBAZ) der Johannes-Diakonie. Bei einem Rundgang und einem Gespräch erfuhr Brandenburg, welche Möglichkeiten Menschen mit Behinderung dort haben und wie sich die aktuelle Gesamtsituation bemerkbar macht. Begleitet wurde er dabei von Yvonne Jelinek, Geschäftsführerin der Region Rhein-Neckar. Michael Werner, Leiter der Schwarzacher Werkstätten und Steffen Frey, Leiter der Berufsschulstufe, stellten ihre Bereiche vor.
Im EBAZ verbindet die Johannes-Diakonie eine Außenstelle der Schwarzacher Werkstätten mit knapp 70 Arbeitsplätzen und die Berufsschulstufe der Schwarzbach Schule für etwa 30 Schülerinnen und Schüler. Als einer der größten Arbeitgeber der Region will die Johannes-Diakonie die Sichtbarkeit auch von Menschen mit Behinderung erhöhen, berufliche Chancen ermöglichen und auf ein eigenständiges Leben vorbereiten. Werner erklärt, dass im Ausbildungsbereich zunächst festgestellt werde, welche individuellen Talente und Fähigkeiten jeder Einzelne besitze. Diese Fähigkeiten werden dann gezielt ausgebildet und gefördert. Neben den Arbeitsbereichen Holz oder Montage gibt es auch eine Übergangsgruppe, in der die Tätigkeiten im eigenen Zeitrhythmus geübt werden. Viele der jungen Menschen, die ins Bildungs-und Arbeitszentrum kommen, sind bereits Anfang 20, einige blieben bis zum Rentenalter, andere machen Praktika außerhalb der Johannes-Diakonie, nehmen an einer unterstützten Beschäftigung teil oder wechseln komplett in den regulären Arbeitsmarkt. „Bildung wird hier individuell mitgegeben“, freut sich Bildungspolitiker Brandenburg. „Einrichtungen wie das Bildungs- und Arbeitszentrums sind ein wichtiger Teil der beruflichen Bildung in Deutschland. Sie ermöglichen jeder und jedem eine Teilhabe am Arbeitsmarkt.“
Daraufhin erkundigte sich der Abgeordnete nach der aktuellen Lage innerhalb der Johannes-Diakonie. Die gesellschaftliche Gesamtsituation habe sich bemerkbar gemacht, erklärte Jelinek. Die Bedarfe an qualifiziertem Personal seien hoch, weshalb die Johannes-Diakonie auch selbst ausbilde. „Ich wünsche mir eine bessere Kommunikation über die Pflegeberufe“, antwortete sie auf Brandenburgs Nachfrage zu den Rahmenbedingungen. Immerhin gebe es genug Positives zu betonen.