Blutspendeverbot hält sich hartnäckig
Auch im neuen Jahr hält sich das ewig gestrige Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer hartnäckig. Die zuständige Arbeitsgruppe hat die Entscheidung über die Rückstellfrist erneut vertagt - diesmal auf März. Das ergibt die Antwort auf eine Einzelfrage der FDP-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung.
Jens Brandenburg, der LSBTI-politische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, meldet dazu:
„Auch im neuen Jahr hält sich das ewig gestrige Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer hartnäckig. Ob die Arbeitsgruppe im März wirklich ein Ergebnis findet, bleibt abzuwarten. Die Verzögerung verschärft die ohnehin schon akute Knappheit an Blutkonserven. Dabei ist der Sachstand längst klar: 12 Monate Enthaltsamkeit für schwule Männer sind völlig überzogen und medizinisch unnötig. Andere Länder haben das diskriminierende Spendeverbot längst gelockert. Aktuelle Studien zeigen: Das Infektionsrisiko hat sich dort nicht erhöht. Das sollte auch die Arbeitsgruppe zur Kenntnis nehmen. Denn für die Sicherheit der Blutspenden ist nicht die sexuelle Identität der Spender entscheidend, sondern das tatsächliche Risikoverhalten. Aussitzen ist keine Lösung. Es ist höchste Zeit, dem unsinnigen Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer endlich ein Ende zu bereiten.“
Schriftliche Einzelfrage an die Bundesregierung
Medienecho