Der Defibrillator kann Leben retten
Staatssekretär Brandenburg spendet Gerät fürs Bahnhofsgebäude
„Die Idee stammt von den Maltesern“, sagte Dr. Jens Brandenburg. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und FDP-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Rhein-Neckar hat jetzt einen Defibrillator gespendet, der seinen Platz am Betriebsgebäude des Bahnhofs Wiesloch-Walldorf gefunden hat. „Hier wird so ein Gerät dringend gebraucht“, bedankte sich der Wieslocher Bürgermeister Ludwig Sauer als Geschäftsführer des Zweckverbandes MetropolPark Wiesloch-Walldorf. „Herzlichen Dank an alle Beteiligten“, sagte der Verbandsvorsitzende, Walldorfs Bürgermeister Matthias Renschler, und sprach von einer „grandiosen Aktion“. Alle Anwesenden, darunter auch Wieslochs OB Dirk Elkemann und der Walldorfer Erste Beigeordnete Otto Steinmann, waren sich einig und stimmten Brandenburgs Statement zu: „Hoffen wir, dass er nicht zum Einsatz kommen muss.“
„Froh“ und „dankbar“ zeigte sich Brandenburg, dass das Gerät jetzt nach einer längeren Vorlaufzeit am Bahnhof installiert werden konnte. Schon im Januar 2022 sei bei einem Besuch bei den Wieslocher Maltesern die Idee an ihn herangetragen worden. „Hier sind viele Leute unterwegs und es ist kein Defibrillator in der Nähe“, war der Staatssekretär sofort dafür aufgeschlossen. Für die Umsetzung bot schließlich der Zweckverband das Bahnhofsgebäude an. „Vielen Dank“, sagte Brandenburg. Zudem habe der Hausmeister zugesagt, regelmäßig „ein Auge“ auf das Gerät zu haben. Mit einer Verplombung soll Diebstahl und Vandalismus vorgebeugt werden, eine Wartung soll nicht erforderlich sein, allerdings muss alle vier Wochen per Sichtprüfung geschaut werden, ob der Batteriestand noch in Ordnung ist. Hierzu hat sich der FDP-Ortsverband Walldorf bereit erklärt, der auch die „Patenschaft“ für das Gerät übernommen hat.
Ein sogenannter „automatisierter externer Defibrillator“ (AED), wie er an vielen Stellen im öffentlichen Raum zum Einsatz kommt, ist ein Gerät zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Mit einem kontrollierten Stromstoß kann es zur Wiederbelebung eingesetzt werden. „Die Handhabung ist relativ einfach“, meinte Ludwig Sauer, zumal das Gerät zum Anwender spricht und ihm Anweisungen gibt. Ein aufgefrischter Erste-Hilfe-Kurs, auch für weitere dann notwendige Maßnahmen, könne aber dennoch nicht schaden. „Das ist eine gute Sache, wir können das nur begrüßen“, sagte Sauer. Bürgermeister Renschler ergänzte: „Wir planen in Walldorf, weitere Defibrillatoren an belebten Stellen zu installieren.“
Aktuell befinden sich in Walldorf Defibrillatoren in folgenden öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen: Bushaltestelle Rathaus und Sparkasse Hauptstraße (beide rund um die Uhr zugänglich) sowie jeweils zu den Öffnungszeiten Rathaus Haupteingang (Foyer), Schulzentrum (Foyer), Astoria-Halle (Flur-Foyer), Waldschule Turnhalle, Neue Soziale Mitte Sporthalle, Drehscheibe Ärztehaus Treppenhaus Nord und Treppenhaus Süd, Stadtwerke (Industriegebiet), Tierpark (Haupteingang), Waldstadion Platzwartgebäude, AQWA Bäder- und Saunapark. In Wiesloch und den Ortsteilen: Ärztehaus II (Hesselgasse 44), Gemeindehaus St. Laurentius, Malteser Dienststelle (Baiertaler Straße 26); Ottheinrich-Gymnasium, Rathaus, Palatin (Nähe Aufzug/Rezeption), Pfitzenmeier Wellness & Fitnesspark (In den Weinäckern 13), Sporthalle am Stadion, Stadt-Galerie (zwischen dm und Deichmann an der Wand), Volksbank (Hauptstraße 139), WieTalBad (im Vorraum der Duschen), in Baiertal Sparkasse und Firma Engelmann Sensor sowie in Schatthausen FC Fortuna.