Deutscher Ausbildungsmarkt steuert auf Lehrstellen-Krise zu
Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat eine Studie veröffentlich, der zufolge Deutschland auf eine Lehrstellen-Krise zusteuert. Jeder zehnte ausbildungsfähige Betrieb könnte zum neuen Ausbildungsjahr weniger Lehrstellen anbieten als noch im Vorjahr, fanden die Nürnberger Wissenschaftler in ihrer Studie heraus, die am Montag in Berlin gemeinsam mit der OECD vorgestellt wurde.
Dazu erklärt Jens Brandenburg, Sprecher für berufliche Bildung der FDP-Bundestagsfraktion:
„Corona hat den Rückgang an Ausbildungsplätzen weiter verschärft. Die Bundesregierung wird das mit noch so vielen Prämien nicht ändern, wenn sie die berufliche Bildung nicht endlich grundlegend vorantreibt. Es braucht eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung mit einer praxisnahen Berufsorientierung, flexiblen Bildungswegen und digitalen Lehrangeboten. Ein Digitalpakt 2.0 muss endlich auch in IT-Kräfte und Lehrerfortbildungen an Berufsschulen investieren. Ausbildungsbetriebe brauchen keine Trostpflaster, sondern Umsatz und wirtschaftliche Perspektiven.“
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