Ehrenamtlichen leisten Beeindruckendes
Jens Brandenburg zu Gast beim Malteser Hilfsdienst in Wiesloch
Der hiesige FDP-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatsekretär Dr. Jens Brandenburg besuchte vergangene Woche den Malteser Hilfsdienst in Wiesloch, um sich vor Ort über die Arbeit der Organisation zu informieren.
Viele Menschen verbinden mit Hilfsdiensten wie den Maltesern vor allem den Einsatz der Rettungs- und Notarztwägen bei Unfällen oder Sanitätsdienste bei Veranstaltungen. Dass die Haupt- und Ehrenamtlichen viele weitere Aufgaben übernehmen, erfuhr der Abgeordnete bei seinem Besuch in der Wieslocher Dienststelle. Neben einem Hausnotruf und einem Menü-Service gehören unter anderem auch Erste-Hilfe-Kurse und ein Integrationsdienst zu den Angeboten. Mit einem speziell ausgestatteten Einsatzfahrzeug helfen die Wieslocher Malteser auch in Katastrophengebieten wie zuletzt bei der Flutkatastrophe im Ahrtal.
Die Bedeutung des Ehrenamts zeigt sich unter anderem im ehrenamtlich betriebenen und durch Spenden finanzierten First-Responder-Fahrzeug. Mit diesem waren die ehrenamtlichen Helfer im vergangenen Jahr knapp 200 mal bei Notfällen vor Ort, um die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken und erste lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. „Es ist wirklich beeindruckend, was hier von Ehrenamtlichen geleistet wird. Wir wollen das Ehrenamt auch über die Corona-Pandemie hinaus stärken, indem wir unnötige Bürokratie und Haftungsrisiken abschaffen“, erklärte Brandenburg.
Die Coronapandemie und die wachsende Aggressivität gegen Rettungskräfte habe der Attraktivität des Ehrenamts insgesamt erheblich geschadet, berichtete Geschäftsführerin Laura Bullinger. Es gäbe aber auch positive Erfahrung aus der Pandemie. Durch neue Dienste wie dem „Mobilen Einkaufswagen“ konnten einige neue Ehrenamtliche gewonnen werden. Brandenburg zeigt sich besonders wegen der gehäuften Angriffe auf die Einsatzkräfte besorgt: „Die steigende Aggressivität nehmen wir auf vielen Ebenen war. Die Gewaltbereitschaft gegen Helferinnen und Helfern der Rettungsdienste, die für unsere Gesundheit und unser Leben im Einsatz sind, ist besonders beschämend. Das darf niemand tolerieren,“ zeigte er sich entschieden.
Besonders interessierte sich der Walldorfer Politiker für den „AED“, einen automatisierten externen Defibrillator, der Laien im Notfall mit einer Sprachanweisung bei der Wiederbelebung von Patienten hilft. Die elektronischen Lebensretter hängen für Jeden zugänglich an einigen Standorten in Wiesloch, darunter auch im Palatin und im Rathaus. „Das ist wirklich eine großartige und wichtige Sache, die im Notfall Leben retten kann.“ Warum die Deutsche Bahn solch ein lebensrettendes System bisher noch nicht am stark frequentierten Wiesloch-Walldorfer Bahnhof aufgehängt hat, will er in Erfahrung bringen. Für eine pragmatische Lösung will er sich einsetzen.