Einblick bei einem Multitalent aus dem Odenwald
Bundestagsabgeordneter Dr. Jens Brandenburg (FDP) besuchte das mittelständische Unternehmen Hoffmann + Krippner
Ob Medizintechnik, Automobilausstattung oder in der Logistik - das mittelständische Unternehmen Hoffmann + Krippner entwickelt und produziert Eingabe- und Steuerelemente für viele Bereiche. „In jedem Triebwagen der Deutschen Bahn sind unsere Produkte verbaut“, berichtete Ralf Krippner, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Davon waren Dr. Jens Brandenburg (FDP), Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie Elena Friedmann und Achim Walter vom FDP-Kreisverband Neckar-Odenwald beim Besuch des Buchener Unternehmens sehr beeindruckt.
Bei der Führung durch das Foyer des über 50 Jahre alten Unternehmens wurde deutlich, was mit dem Firmenmotto „Hightech aus dem Odenwald“ gemeint ist. Mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Lage erläuterte Geschäftsführer Frank Wahlandt, dass die Nachfrage nach den eigenen Produkten zwar ungebrochen sei, die Schwierigkeiten insbesondere in der Maschinenbau-Branche aber spürbar seien. Man wolle daher auch für die Zukunft gewappnet sein und habe dabei auch eine Verantwortung für die etwa 250 Mitarbeiter.
In der Verantwortung für bessere Rahmenbedingungen sieht Brandenburg auch die Politik: „Die Wirtschaftswende muss gelingen, damit unser Land eine erfolgreiche Zukunft hat. Gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen dürfen nicht aus dem Fokus geraten.“ Die aktuellen Steuerentlastungen und das bisher größte Bürokratieentlastungsgesetz seien wichtige Entscheidungen, aber weitere Schritte müssten folgen. Auch die Europäische Kommission unter Ursula von der Leyen dürfe nicht immer wieder neue Verschärfungen vorlegen, die letztlich die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe gefährden.
Thematisch gab es bei den Anliegen von Hoffmann + Krippner viele Anknüpfungspunkte für Brandenburg, dem als Bildungsstaatssekretär vor allem die Stärkung der beruflichen Bildung am Herzen liegt. Viel zu oft würden die großen Chancen einer beruflichen Ausbildung unterschätzt. Dabei seien die Aufstiegsperspektiven bei vielen Ausbildungsberufen hervorragend. Nicht jeder Mensch brauche ein Abitur, sagte auch Achim Walter, FDP-Kreisvorsitzender in Neckar-Odenwald.
Bei der Gewinnung von neuen Auszubildenden lobte Hoffmann + Krippner insbesondere den „Girls Day“-Aktionstag, an dem das Unternehmen selbst teilnimmt. „So gelingt es uns immer wieder, auch junge Frauen für technische Berufe zu begeistern“, berichteten Susanne Straßer und Fabian Friedrich aus der Personalabteilung des Unternehmens. Elena Friedmann, die sich für die FDP kommunal für bessere Bildung engagiert, hob hervor, wie wichtig die Offenheit an den Schulen auch für den Weg in die Ausbildung sei. „Der Arbeiter- und Fachkräftemangel ist die größte Wachstums- und Wohlstandsbremse“, betonte auch Brandenburg. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung, dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz und einer besseren Kinderbetreuung habe die Bundesregierung wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Auch in den Sozialsystemen müssten die Arbeitsanreize aber weiter verbessert werden, unterstreicht er.
Darüber hinaus sprachen Frank Wahlandt und Ralf Krippner das Thema der Bürokratie an. In manchen Förderprogrammen sei die Antragstellung viel zu aufwendig. Auch zahlreiche Dokumentationspflichten, teils mehrfach zu denselben Sachverhalten, belasten das Unternehmen sehr. Brandenburg versprach sich weiter für entsprechende Vereinfachungen einzusetzen und dankte für die sehr konkreten Hinweise. Das direkte Feedback aus der Praxis helfe sehr, den vorhandenen Bürokratiedschungel schneller zu lichten.