Liebe ist keine Sünde
FDP-Bundestagsabgeordneter Dr. Jens Brandenburg im Gespräch mit der kath. Kirchengemeinde Walldorf
Als Reaktion auf das Verbot der Glaubenskongregation zur Segnung von homosexuellen Paaren hat die kath. Kirchengemeinde in Walldorf eine Aktion initiiert unter dem Motto „Liebe ist keine Sünde“. Um sich für diese Aktion zu bedanken und über die Thematik zu sprechen, hat sich unser Bundestagsabgeordneter Dr. Jens Brandenburg (MdB) gemeinsam mit Stadträtin und Pressesprecherin Paula Glogowski mit Vertretern und Vertreterinnen der kath. Kirchengemeinde in Walldorf getroffen. Mit dabei waren Brigitte Ganzer und Maria Schiller von der kath. Frauengemeinschaft, Thomas und Lukas Bensch sowie Silke Willinger vom Gemeindeteam und Nick Schneider von den Ministranten.
Jens Brandenburg, der nahe der kath. Kirche in Walldorf wohnt, lebt seit 17 Jahren mit seinem Mann zusammen und ist im Bundestag als Sprecher der FDP-Fraktion unter anderem für LSBTIQ (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter und queere Menschen) zuständig. Er zeigte sich sehr erfreut über die Aktion der kath. Kirchengemeinde: „Vielen Dank, dass Sie ein so klares Zeichen setzen! Das Signal wird von vielen Menschen in der Community wahrgenommen und macht Mut.“
Thomas Bensch erzählte uns: „In unseren Familien wurde nach dem Segnungsverbot viel über dieses Thema gesprochen. Wir merken, dass gerade von der Jugend ganz klar gesagt wird ‚jetzt ist es genug, so kann man das nicht stehen lassen‘ und das hat uns schlussendlich dazu gebracht, diese Aktion ins Leben zu rufen.“ Silke Willinger ergänzte: „Ziel unserer Aktion ist es, den Menschen aus der Community zu zeigen, dass sie hier in Walldorf willkommen sind.“
Brigitte Ganzer berichtete uns: „Die kath. Frauengemeinschaften in Deutschland hat sich sofort gegen das Segnungsverbot positioniert und auch einen offenen Brief geschrieben.“ Maria Schiller ergänzte: „Der Umgang mit Homosexuellen in der kath. Kirche muss sich ändern. Die Kirche macht zu oft die Tür zu und grenzt Homosexuelle aus - das geht so nicht.“ Lukas Bensch sagte: „Ein Problem ist auch, dass die Menschen oft gar nicht genau wissen, was LSBTIQ genau bedeutet - das ist nicht nur in der Kirche so. Diese Unwissenheit erschwert den Umgang miteinander.“ Jens Brandenburg meinte dazu: „Es hilft, offen über diese Themen zu sprechen und dadurch Barrieren abzubauen. Die Aktion der kath. Kirchengemeinde ist dafür ein großartiger erster Schritt!“ Pfarrer Hettich machte deutlich: „Wir wollen mit dieser Aktion ein klares Zeichen setzten, doch an diesem Punkt möchten wir nicht stehen bleiben. Es ist uns wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“ Dies begrüßte Jens Brandenburg sehr: „Ich finde es ganz wichtig, miteinander zu diskutieren und Dialogräume zu schaffen.“
Nick Schneider von den Ministranten sagte zum Schluss: „Für uns junge Leute ist dieses Thema schon total normal und es bestehen kaum Berührungsängste oder Barrieren mehr. Trotzdem finden wir es extrem wichtig, diese Aktion in Walldorf zu starten um eine breite Öffentlichkeit für die Wichtigkeit dieser Thematik zu erreichen.“
Vielen Dank an alle Beteiligten für das offene, lebendige Gespräch und vor allem für diese großartige Aktion, denn: Liebe ist keine Sünde!
Bericht: Paula Glogowski