Psychische Gesundheit von Studierenden und Auszubildenden
Die Antworten der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigen, dass durch den Lockdown die psychischen Probleme bei Studierenden und Auszubildenden zunehmen.
Jens Brandenburg, hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, erklärt dazu:
„Vergesst nicht die junge Generation! Der Lockdown belastet Auszubildende und Studierende enorm. Unter der sozialen Isolation, der unsicheren Studienfinanzierung und großen Umbrüchen auf dem Arbeitsmarkt leiden Studierende mit psychischen Erkrankungen besonders. Das ist ein Alarmsignal. Bei aller Fokussierung auf Corona-Inzidenzwerte darf die Bundesregierung diese gesundheitlichen Folgen nicht länger ignorieren. Der persönliche Rückhalt der eigenen Peergroup lässt sich nicht dauerhaft durch Videokonferenzen ersetzen. Die Hochschulen brauchen endlich eine verlässliche Öffnungsperspektive, die wieder schrittweise soziale Kontakte ermöglicht.
Dass der Bundesregierung zu psychischen Erkrankungen bei Auszubildenden nicht einmal Daten vorliegen, offenbart ein schreckliches Desinteresse. Dabei sind sie besonders belastet, wenn Betriebe in krisengeplagten Branchen keine Übernahme planen und Alternativen fehlen. Die psychische Gesundheit junger Menschen in Ausbildung und Studium muss die Bundesregierung endlich wissenschaftlich untersuchen lassen. Bund und Länder müssen ein flächendeckendes Beratungsangebot an allen Bildungsstandorten gewährleisten. Die psychische Gesundheit sollte genauso ernst genommen werden wie die körperliche Gesundheit.“