Dr. Jens Brandenburg

Viele Erfolgserlebnisse über die Jahre

BIWU

Jens Brandenburg (FDP) erkundigt sich nach Lage der BIWU

Der Geschäftsführer und Vorsitzender der Beschäftigungsinitiative Wiesloch und Umgebung (BIWU) Manfred Walter lässt nichts unversucht, um auf die schwierige finanzielle Lage der BIWU aufmerksam zu machen. Den hiesigen FDP-Bundestagsabgeordneten und Bildungspolitiker Dr. Jens Brandenburg hatte er in die Räumlichkeiten in Wiesloch eingeladen, um über deren wirtschaftliche Situation zu sprechen.

Die BIWU ist eine gemeinnützige GmbH zur Beschäftigung, Qualifizierung und Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt und arbeitet eng mit der Agentur für Arbeit zusammen. „Wir hatte über die Jahre viele Erfolgserlebnisse. Einige Personen konnten über uns wieder den Weg in den regulären Arbeitsmarkt finden, andere haben bei uns eine Festanstellung bekommen.“ Seit dem Brand am alten Standort und der darauffolgenden Corona-Pandemie seien die Finanzen jedoch in eine Schieflage geraten, sodass Walter schon mehrfach eine Schließung in Erwägung ziehen musste. „Ich mache mir vor allem auch Sorgen um die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man hat ja eine Verantwortung den Leuten gegenüber“, formuliert Walter seine größte Befürchtung.

Miete, Unterhaltskosten, Löhne - das alles müsse finanziert werden. Die Einnahmen über den Kleidermarkt und die verschiedenen Dienstleistungen, wie Schreinerarbeiten und Umzugshilfen, decken nur noch einen Teil der Kosten. Man sei auf Spenden und Förderprogramme angewiesen. Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, mobilisiert Walter alle Kräfte und hofft beim Abgeordneten auf Unterstützung und vor allem Informationen über aktuelle und zukünftige Förderprogramme. „Wir können jede Hilfe gebrauchen und lassen nichts unversucht.“

Brandenburg, der bei dem Rundgang auch durch den Kleiderladen und die Werkstatt geführt wurde, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der BIWU: „Langzeitarbeitslose wieder sinnvoll in die Arbeitswelt zu integrieren ist eine soziale Verantwortung und gleichzeitig ein großer Gewinn für unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Das schafft Lebensperspektiven für jeden Einzelnen und hilft Betrieben, dringend benötigte Arbeitskräfte zu finden.“ Projekte wie die BIWU seien ein wichtiger Baustein von vielen, er werde Unterstützungsmöglichkeiten prüfen. Gleichzeitig müsse der Staat aber auch die Ursachen der Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen: „Fast drei Millionen junge Erwachsene haben gar keine Ausbildung. Sie sind oft am meisten von Arbeitslosigkeit bedroht. Das zu ändern, ist eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre.“

Mehr Informationen zur Beschäftigungsinitiative Wiesloch und Umgebung (BIWU) finden Sie auf der Webseite unter: www.biwu.de.